Donnerstag, 17. Dezember 2020

  Tüünstedt  –  inzwischen dringend

Motivations-Kraut 

      Schwester Hildegard wollte etwas gegen die lähmende Tagesmotivations-Losigkeit in Tüünstedt tun und hat deshalb im beliebten 6-Uhr TüFF (Tüünland-Flur-Funk) berichtet, dass Hypertüünose für Tüünstedter ein völlig normaler Geisteszustand sei. Niemand müsse sich deshalb zwischen 05:00 und 21:00 wegen seiner Tagesmotivations-Losigkeit um seinen Geisteszustand Sorgen machen. Nur OK RT kuckt trotzdem etwas besorgt. 

     Schwester Hildegard hat uns nun vorhin ziemlich diskret gefragt, ob wir noch irgendeine vertrauenswürdige Quelle für das beliebte, sogenannte Motivations-Kraut kennen. Deshalb fragt die TüNM-Redaktion nun unsere Leser: Kennt jemand noch irgendeine Quelle (Laden, Händler oder Hypermarkt) für das beliebte Motivations-Kraut ?

    Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur


Mittwoch, 16. Dezember 2020

  Tüünstedt  –  gerade noch rechtzeitig

Anti-Virus Visum 

      Der Tüün-Rat rät, ab sofort nur noch virenfreie Tüünstedter, sowie Besucher mit befristetem 12-Stunden Anti-Virus-Visum, an der Rampensau-Rampe zu empfangen. Das 12-Stunden Anti-Virus-Visum kann über die Langdraht-Antenn angefordert werden. Der Papierkram wird dann beim Aussteigen an der Rampe erledigt. Eigenen Montblanc-Kugelschreiber mitbringen.      

     Rampensau-Serviererin Döörte hat eine "Besonders-Schnell-Ausbildung" als Vitamin-Spritzerin gemacht und bespritzt nun begeistert alle, die ihr vor die Nadel kommen. Schutzhund Spike sorgt dabei für unaufgeregte Ruhe im Rampensau-Container.

     Das gelbe Bio-Warnschild am Drüben-Ufer wurde schon nach einer Stunde geklaut. Das nächste Schild soll mit Bewegungs-Meldern und Bio-Minen gesichert werden. 












     Bisher konnte der Tüün-Rat sich noch nicht einigen, ob das Bio-Warnschild unsere Tüüner vor eventuell verseuchten Besuchern aus Globalien schützen soll, oder kontinentaldeutsche Besucher vor den Aktivitäten der Tüünstedter.

     Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur


Sonntag, 29. November 2020

  Tüünstedt  –  mehr oder weniger am Sonntag

Feiertags-Konjunkturwirtschaft 

      Weil heute Sonntag ist und religinöser Feiertag, dürfen die Tüünstedter etwas länger ausschlafen, sogar Generaloberstabsfeldwebel Veelstriepen. Nur die Melker, die Eiersammler und die Gassigeher sind normal früh auf. Dummerweise wurde der Glockenturm der Nonnsenzer Klosterkirche (der berühmte Bockswiesen-Dom) an eine ferngesteuerte Glockenläut-Automatik angeschlossen. Folglich waren um 06:00 trotz Sonntag und Feiertag jetzt erstmal alle wach. So‘n Schiet. 

     Bahnchef Börnie Baanersson hat gestern zugesichert, dass der öffentliche NKB-Frühzug von Tüünstedt nach Nonnsenz auch heute pünktlich um ungefähr 06:30 abfahren soll. Ankunft in Nonnsenz wie gewohnt früher oder später. Wenn nichts dazwischenkommt. 

     Soeben hat Döörte aus dem Rampensau-Container gemeldet, dass die neue, russische PickUp-Lok „MUTZI“ nicht anspringt. Die Tüüner der sogenannten "Südhalbkugel" müssen deshalb mit ihren privaten Fahr-Dingern nach Nonnsenz fahren. Und sie würde heute auch keine Smörrebbröd anbieten, weil auch Smut Smutson noch schläft. 

     Döörte mault, weil so ein Schlaftag die ganze, sorgfältig geplante Konjunkturwirtschaft durcheinanderbringt. 

     Die Schutztruppen-Jungs von der Küsten-Patrouille will sie heute provisorisch improvisiert mit Müsli und verdünnter Dosenmilch, sowie den noch gelagerten, gekochten Oster-Eiern versorgen. Zu trinken gibt es sauberes Tüünquell-Wasser. Das sei auch viel gesünder als die gepanschten Euro-Import-Getränke aus Kontinentaldeutschland. Sagt Döörte.

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur


Donnerstag, 12. November 2020

  Tüünstedt  –  ziemlich am Freitag

Alarm !  Die Russen kommen ! 

     Ein Eil-Götterbote kam vorhin in Drüben ans Ufer und legte ein "Paket" für Bahnchef Börnie Baanersson auf den Strand. Die Küstenschutz-Patrouille barg es und lieferte das "Paket” aus. Irritierend waren die küürüllischen Buchstaben auf allen Seiten. 

     Die TüKB-Eisenbahner packten das ”Paket” aus und gröölten entzückt 

"Ooooh wie süß !"

Beim Inhalt handelte es sich um ein Exemplar der neulich von kontinentaldeutschen Schmalspurbahnern präsentierten russischen ”Gelände-Lok” MUZG-4. 


Am Drüben-Strand abgelegt und geborgen

Ein kritischer Blick auf die Unterseite offenbart Probleme

Zumindest diese beiden TüKB-Eisenbahner sind wohlwollend amüsiert

     Generaloberstabsfeldwebel Veelstriepen grunzte ironisch was von "Lächerlich niedlich“. Trotzdem überlegen jetzt aber Börnie Baanersson und Paul Panzer, ob und wie sie diese ”PickUp-Lok“ zum Laufen bringen können. Wenn das nicht gelingt, soll die ”MUTZI” aber zumindest nett und gut sichtbar auf einem Sockel präsentiert werden.

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur

Mittwoch, 11. November 2020

  Tüünstedt  –  Zwischen Dienstag und Donnerstag

Sonnenschwund 

   Elfriede Suurbier hat beim Frühstück im Tieloh-HQ lautstark verlangt, dass die Tüünstedter Schutztruppe morgen (also Heute) mit ihren vielen "Kannenonen" ein paar Löcher in den grauen Hochnebel schießen solle. Wozu hätte man sonst den ganzen Krempel. Sie wolle wenigstens mal ein paar Minuten lang die Sonne sehen. 

     Bängt Ballermann ist begeistert von der Idee. Er hat sofort angefangen, seine 12/70er Patronen für die Löcherei zu polieren.  

     Alfred Mehrstein will mit seinem geerbten Wikinger-Sonnenstein die Baller-Schützen unterstützen, indem er ihnen ab 08:30 zeigt, wo die Sonne über dem Hochnebel steht. Dahin sollen sie dann zielen. 

     Etwas peinlich verlief der folgende, heutige Morgen. Der Tüünstedter Hochnebel-Beschuss mittels unserer diversen Schutztruppen-Geschütze hat keinerlei Durchlöcherung des Hochnebels bewirkt. Laut Pilot Joe lag die Untergrenze des Hochnebels bei etwa 75m. Ganz nach oben über den Hochnebel hinaus hat er sich nicht getraut.

     Auch der Wikinger-Sonnen-Stein von Alfred Mehrstein hat bei der Lagebestimmung der Sonne nicht geholfen, trotz Kompass, Landkarte und Uhr. 

     Elfriede Suurbier wirkt jetzt zunehmend sauer. Sie legt übrigens Wert darauf, dass sie und ihr Alter (Bauer Suurbier) echte Tüünstedter aus Nordwest-Tüünland sind (Haartswyk). Mit hochdeutschen Bier-Typen aus Südkontinentaldeutschland hat sie nichts zu tun. Ihr Mädchenname war übrigens Peddersen. Einer ihrer Vorfahre soll zusammen mit einem gewissen Gustav Eriksson Vasa aus Schweden über die Ostsee gekommen sein. 

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur




Samstag, 10. Oktober 2020

  Tüünstedt  –  mehr oder weniger am Sonnabend

Noch kein Tüünstedter mit Husten

   Schwester Hildegard – wie fast immer ziemlich reichlich informiert – ist sich ziemlich sicher, dass zumindest das Tieloh-HQ ziemlich intensiv von sogenanntem Virussismus umzingelt ist. Sie hält die Lage deshalb für ziemlich riskant und empfiehlt uns, auf Shopping-Touren in Hamburgs Zitty weitgehend zu verzichten.

     Doc Pille empfiehlt dagegen, für die übliche Shopping-Runde eine große Tüte Menthol-Bonbons mitzunehmen und permanent auf einem Bonbon rumzulutschen. 

     Nikki Störtebeeker empfiehlt, statt dessen die berüchtigten Pastillen seines Freundes Fisherman zu lutschen. "Das hält kein Virus aus !" meint er. 

     Klar, hat er doch seit dem Frühjahr noch einen großen Vorrat dieser Pastillen auf seiner Schnellyacht gebunkert, und die Pastillen will er nun kappitalisiehren. Das hat Kuddl Daddldu uns aus Versehen beim Frühstück erzählt. 

     Kleinherzog R.T.Leu von Tüünstedt überlegt nun, den gesamten potenziell gefährdeten Tüünstedter Hofstaat vom Tieloh-Hauptquartier (HQ) nach Tüünstedt in den abgeschotteten Duuner Kreisel zu verlegen. Auch wenn er damit auf diversen Luxus verzichten müsse.

     OK RT hat allerdings übereilte Hysterie vorerst einmal abgelehnt. Er will bis auf weiteres im gemütlichen Tieloh-HQ (Hauptquartier) bleiben. Aber alle echten Tüünstedter und auch sporadische Besucher sollten sich zumindest täglich desinfizieren und filtern. Über aktuelle Anti-Virussen-Filtertechnik sollen sich die Spezial-Teams der Küstenschützer informieren. 


Die erwähnten, berüchtigten Pastillen von Nikkis Freund Fisherman sollen beschlagnahmt und gerecht (!) an alle Tüünstedter verteilt werden. Was nicht alle begeistert.

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur 


Donnerstag, 1. Oktober 2020

 Tüünstedt  –  so ziemlich genau Anfang Oktober

Heftiges Angebot

     Am Vormittag kam ohne Voranmeldung ein etwas arroganter Besucher mit starkem, untüünischen Akzent bei Generaloberstabsfeldwebel Veelstriepen ins Büro. Er stellte sich vor als Monsieur Petit Beaufours, Spezialist für kleine Hochleistungs-Flaks. Die vorgelegte blaue Pause zeigte ein Vierlings-Geschütz aus vier über Eck gekoppelten 6-läufigen Gatling-MGs.

     Monsieur Beaufours verspricht pro Rohr eine Kadenz von ca. 28 Schuss pro Sekunde, das ergibt bei 24 Rohren eine höllische Salve von ungefähr 666 Geschossen pro Sekunde. Seine 6 x 24 Beaufours-Gatling verwende tolerante russische Hochleistungs-Technik. 

     Vorgesehen dafür ist NATO-Standard-Munition für HK-Sturmgewehre. Die errechnete Reichweite der Geschosse sollte ungefähr 666 Meter betragen. Die Munition sei billig und überall zu bekommen. Monsieur Beaufours glaubt sogar, die Kadenz noch erhöhen zu können, allerdings würden sich dann auch die Gesamt-Kosten für die Munition vermehren. 


 


     Generaloberstabsfeldwebel Veelstriepen und Bängt Ballermann waren sofort begeistert. Der Tüünstedter Finanz-Rat kuckte dagegen sofort ziemlich skeptisch.  

     Kleinherzog R.T. Leu von Tüünstedt und unser Kleinherzoglicher Hofberichterstatter Rollo von Tüünstedt kuckten symmetrisch ratlos. 

     OK RT kuckte individuell zweifelnd. Er forderte erstmal Schwester Hildegard und ihren guten alten Taschenrechner an. Schwester Hildegard bestätigte die Rechnung mit einem energisch unverbindlichen Kopfnicken. 

     Der für den Abend einberufene Tüün-Rat soll erstmal eine sinnvolle Verwendung für so ein Geschütz erkunden, bevor ein Auftrag an Monsieur Petit Beaufours erteilt wird. 

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur