Montag, 20. September 2021


Tüünstedt  –  Anfang September und später

Kaviar und Aale aus Russland

     Es war kein Geheimnis: Öffentlich und an die ganze Welt gerichtet hat Wlad Pu (Neuzar von Russland) mitgeteilt, dass er Angst hat, von den Amis, der Nato, anderen Europäern und überhaupt militärisch angegriffen zu werden. Deshalb müsse er sich und Russland schützen und mal wieder seine Verteidigung trainieren und optimieren. Dazu hat er in West-Russland und Belarus so um die 200.000 (angeblich) Soldaten zu einem aggressiven Defensiv-Manöver zusammengezogen. Plus Panzer, Flugzeuge und Schiffe.

     Das ist nichts ungewöhnliches, die anderen (Amis, Nato, Europäer und überhaupt) machen sowas auch. Aus diesem Anlass rief Admiral i.R. Druff dringend Nikki Störtebeeker und seine Matrosen in die Boote. Ab Mittag würden sie dringend in der dänischen Südsee und in der Kadetrinne benötigt, um gegebenenfalls Wlad Pus Torpedos abzufischen. Für Wlad Pus neuen Atom-Torpedo haben die Amis angeblich 100 Millionen Dollar als Fangprämie ausgesetzt. Das macht die Angelegenheit noch dringender. Wer Nikki sieht, solle ihn bitte sofort zum Hafen schicken. Dringend ! 

     Nikki Störtebeeker hat dann auch bald angerufen. Er will sich in Travemünde ein Speedboot "nehmen" und mit Kuddl Daddldu geraderüber um die Ecke nach Haarwyk fahren. Das ginge schneller als erst untenrum zur Rampensau zu schippern. Dann wolle er mit seinem Kutter TÜ33 nach Osten schippern und Wlad Pus Manöver beobachten. Das ist nichts ungewöhnliches, das machen alle anderen auch.

     ABER ACHTUNG ! Die NATO-Abteilung 'Greenwater Defence' warnte überraschend vor verlaufenen russischen Torpedos im gesamten Küstenbereich des Nord-Atlantiks sowie der Ostsee ! Die Russen-Torpedos wurden ausgeschrieben zur Fahndung und Fangung. Aber Vorsicht: Lebensgefahr durch Explosion oder KGB-Ermordung. Auch Flüsse mit einer Wassertiefe von mindestens 125cm könnten gefährdet sein. Und man sollte die Torpedos nicht mit dicken Fischen verwechseln. Im Zweifelsfall lieber schnell vom Ufer weg laufen !

     Zwischenzeitlich wurde bekannt: Der israelische Cyber-Agent Moses Ben Mosche hat einen Trojaner (?) in die russische Navi-Software eingeschleust. Deshalb verlaufen sich Wlad Pus Torpedos. Sie steuern Standorte ehemaliger Kasernen der sowjetischen West-Armee an. Deshalb gilt höchste Alarmstufe unter anderem im Berliner Kanzleramt und im Hotel Adlon.

     Nikki Störtebeeker hatte schon bald von seinem Kutter aus mitgeteilt, dass zwischen Helsinki und Tallinn jede Menge Kaviar-Dosen in Richtung Westen treiben. Er hält das für ein Ablenkungs-Manöver der Wlad Pu Marine. Nikki warnt vor diesen westwärts treibenden Kaviar-Dosen. Kuddl Daddldu hätte drei rausgefischt und die scheinen laut Aufschrift aus der Leningrader (?) Palast-Reserve von 1919 zu stammen. Zum Verzehr und Genuss wohl eher nicht mehr geeignet. 

     Mittlerweile ist Nikki Störtebeeker mit seinem Kaper-Kutter zurück im Hafen. Er sagte nur kurz, dass er nichts wirklich kriegsentscheidendes in der östlichen Ostsee abgefischt hätte. Nicht mal ne Buddl trinkbaren Wodka. Die Russen hätten wohl für ihr Manöver alles selbst verbraucht. Nur in der Kadetrinne hätte er mal das Gefühl gehabt, dass ein Torpedo durch die Maschen gerauscht sei. Könnte aber auch ein Aal gewesen sein. Kuddl Daddldu sagte garnichts. Ist noch vor dem Festmachen stocknüchtern und stinksauer zur Rampensau gelaufen. Im Moment hockt er bei Döörte am Tresen.

     Angeblich (das bedeutet fullfake) hat sich inzwischen der russische Militär-Attaché im Berliner Kanzleramt über einen vermutlich ( ! ) deutschen Fischkutter beschwert. Der soll neulich im finnischen Meerbusen heimlich geheimes, russisches Militär-Treibgut abgefischt haben. Er hätte deutliche Beweisfotos. Die russischen Luft-Aufklärer hätten seine Spur leider hinter der Kadetrinne zwischen Rostock und Gedser verloren. 

Wlad Pu (Neuzar) persönlich fordere seinen persönlichen Kaviar sowie seinen ungefähr 20 Meter langen Atom-Aal unverzüglich zurück, sonst würde er Herrn Schröder (Hannover) noch die ganze kommende Wahl-Periode im Berlin-Kampf (?) einsetzen. OK RT hat BuKa “Mutti" versichert, dass er als hanseatischer Nordmann keinen Aal in der Suppe möge. Das wäre mehr was für Hannoveraner.  









Das sieht ziemlich nach Nikki Störtebeekers Kutter TÜ33 aus. Aber das bleibt natürlich unter uns. “Das Beweisfoto muss der Russe aus meiner Foto-Wolke geklaut haben. Ich trau mich aber nicht, ihn bei der UNO zu verklagen. Hab Schiss vor russischen Gift-Nudeln“ sagte uns Luggi Linser. 

     Nikki Störtebeeker hat angeblich gerade selbst einen betont freundlichen Brief an den russischen Marine-Minister geschrieben. Er bietet ihm seinen persönlichen Lotsen-Service durch die Kadetrinne an. Für 10 Kilo Kaviar und 10 Buddeln Präsidenten-Wodka pro Tour. 

Wir sind gespannt auf die präsidiale Antwort.







Der US-Marine-Attaché in Berlin verkauft seit heute unterm Tresen Bück-Fotos des russischen Atom-Torpedos 'Poseidon'. Er schwört, dass die Fotos genügen, um mit einem Seekrieg in Moskau einzulaufen. Direkt beim Roten Kai. “Wenn das der Aal ist, der mir durchs Netz gerauscht ist, dann wundert mich das 2-Meter-Loch nicht" meint Kuddl Daddldu. 


     Wlad Pus (Neuzar) verlorener (?) Poseidon-Atom-Aal schlägt jetzt weltweit beachtlich geheimnisvolle Wellen. Unser IM im Kanzleramt, Kain Abelbaum, sagt, er hätte neulich beim ARD-Talk backstage vom Assi des Kanzleramt-Geheimnis-Koordinators gehört, dass der CIA (USA), der MI6 (GB), die Sûreté (F) und sogar der BND (D) aktiv nach dem russischen Poseidon-Torpedo suchen. 

     Dabei hätten die Amis mal wieder Mist gemacht. Sie hätten die Leningrader (!) Auferstehungs-Kathedrale mit der Moskauer Basilius-Kathedrale verwechselt und im Hinterhof einen LKW mit Oblaten verbrannt. M (GB) soll süffisant gegrinst haben. Dagegen hätten die Franzosen in Sotschi nur ein harmloses Ruderboot versenkt, sich aber erwischen lassen. Vom BND wurde nichts gesagt. Alle vier Geheimdienst wären sich allerdings darin einig, dass der Mossad bereits seit 1991 über alle Konstruktionspläne des Poseidon-Torpedos verfüge. IM Kain Abelbaum weiß aber nicht, wie hoch aktuell die Belohnung für einen Poseidon-Torpedo liegt.

     Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur




Freitag, 17. September 2021

 Tüünstedt  –  Es ist nie zu spät

Oma Ganzgut ist wieder zurück in Tüünstedt

     Kurzentschlossen hat Tiger-Lilly ihre Großmutter Gerti Ganzgut nach 5 Jahren aufregendem Exil in Crazyland zurückgeholt in ihre alte Heimat. Das sogenannte "Oma-G"-Kommando ist am frühen Vormittag leicht verspätet nach Tüünstedt zurückgekehrt. 

     Missions-Kommandeurin Tiger-Lilly berichtete OK RT und Kleinherzog R.T. Leu von Tüünstedt kurz über den erfolgreichen Einsatz-Ablauf. Oma Gerti Ganzgut, ihr Partner Opa Nichtschlecht und die Hühner wurden kurz nach Mitternacht mit Hilfe von Nachtnebel befreit, mitsamt Hühnerstall auf unsere Fahrzeuge verladen, und auf der bewährten Route nach Tüünstedt zurückgebracht. 

     Für Crazy Chief Iron Horse wurden Fotos von Oma, Opa und einigen Hühnern als Erinnerung zurückgelassen. 

     Oma Gerti, liebenswert wie immer, verteilte ihre bekannten Zwiebeln, bestieg unseren Luxus-Setra-Omnibus und schlief nach kurzer Zeit ein. Von der Fahrt hat sie nichts bemerkt.












Das Einsatzkommando "Oma-G" nach der Ankunft auf Tüünland




Tiger-Lilly,

Oma Ganzgut 

und Opa Nichtschlecht

(von links)















     Tiger-Lilly war erstaunt über die mickrige Erscheinung von Opa Nichtschlecht. "Der sieht ja aus wie ein gnatteriger alter Gallier." Weil er seinen kostbaren Mercedes-Benz Unimog auf unserem Tieflader mitnehmen durfte, konnten wir ihn ohne Betäubung in den Bus setzen, wo er sofort neben Oma einschlief. Seine Sammlung gebrauchter Stinkestumpen wurde geruchsfest vertütet und außen auf dem Tieflader verzurrt. 

     Ein ausführlicher Einsatz-Bericht soll folgen, wenn alle Missions-Teilnehmer gebadet wurden und ausgeschlafen haben. Das kann aber noch einige Tage dauern.

     Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur