Samstag, 15. August 2020

 Tüünstedt  –  so ziemlich Mitte August

Heiße Diskussionen

     Während des jährlichen Tüünland-Things op de Nees wurde lebhaft bis heftig diskutiert, obwohl nicht mal alle bisherigen Tüün-Räte anwesend waren. Das ziemlich warme Wetter mit viel heißer Luft wurde als Entschuldigung akzeptiert. 

     Dafür machten sich die mittlerweile wortgewandten Jung-Tüüner nachdrücklich bemerkbar. Weil sie über viele Jahre unter anderem von Schwester Hildegard, Alfred Mehrstein und Leberecht Rund mit mehr oder weniger humanistischen Werten gefüttert wurden, konnten sie mit ihren neuen, mehr oder weniger idealistischen Forderungen auftrumpfen, und die von ihnen so genannten „Alten Knacker“ im Tüün-Rat mit bisher kaum genutzten Argumenten zumindest kurzfristig irritieren.

     Rabiata Rabatz forderte lautstark mit unübersehbaren Gesten eine Freifahrkarte für alle Mädchen und Frauen. Die anwesenden Tüünstedter Mädchen und Frauen unterstützten Rabiata mit lautem Topfdeckelschlagen und Waschbrettrattern. Bis Bahnchef Börnie Baanersson in seiner betont körperlichen Art beiläufig bemerkte, dass alle Tüünstedter Mädchen und Frauen schon immer auf der Tüünstedter Kleinbahn umsonst mitfahren durften.

     Der allgemein ziemlich engagierte Jung-Tüüner Max Enkel (des Kleinherzogs) forderte wortreich kostenlose Fahrrad-Schnellfahrwege parallel zur Kleinbahn und kostenlose Rückfahrt, sowie kostenlose Fahrradfahrer-Beförderung bei Regen und Schnee. Worauf Bahnchef Börnie Baanersson in seiner betont körperlichen Art beiläufig bemerkte, dass Fahrradfahrer mitsamt ihrer Fahrräder schon immer auf der Tüünstedter Kleinbahn umsonst mitfahren durften. 

     Döörte (Rampensau-Serviererin) bat um ein neues Hochleistungs-Mobphone, damit sie ahnungslosen Global-Reisenden bessere Auskünfte bei der Suche nach einem netten, ausreichend entfernten Reiseziel bieten könne. Der große Glas-Globus neben dem Rampensau-Container würde viele unbeschulte Betrachter vor größere Verständnis-Probleme stellen. Nikki Störtebeeker versprach, sich um das Mobphone zu kümmern.

     Wegen allgemeiner Müdigkeit beendete Kleinherzog R.T. Leu von Tüünstedt den Thing.

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur 




Mittwoch, 5. August 2020

Tüünstedt  –  so gegen Anfang August

Vollfettes Gerücht

     Rollo von Tüünstedt, unser gut bekannter "Kleinherzogtümlicher Hofberichterstatter“, teilte beim heutigen Frühstück den mitfrühstückenden Tüün-Räten mit, dass er sich nicht wegen angeblicher, königlicher Schmiergelder ins Ausland absetzen wird. Es handle sich nur um ein böswillig von einem Nullemmer Ober-Republikaner verbreitetes Gerücht. 

     Er (Rollo von Tüünstedt) hätte lediglich bei Elfriede Suurbier ihre bekannt gute Butter gekauft und sich damit öffentlich ein Hamburger Rundstück gebuttert. Weil er das gebutterte Rundstück dann mit alpinem Bio-Käse belegt hat und nicht mit altem Null-M-Käse (0m-Käse), hat dann wohl den Nullemmer Ober-Republikaner zu seinem Gerücht bewogen. 

     Rollo von Tüünstedt wiegt übrigens derzeit weniger als neulich. Trotz seiner allgemein bekannten Vorliebe für gute Butter.

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur