Sonntag, 29. November 2020

  Tüünstedt  –  mehr oder weniger am Sonntag

Feiertags-Konjunkturwirtschaft 

      Weil heute Sonntag ist und religinöser Feiertag, dürfen die Tüünstedter etwas länger ausschlafen, sogar Generaloberstabsfeldwebel Veelstriepen. Nur die Melker, die Eiersammler und die Gassigeher sind normal früh auf. Dummerweise wurde der Glockenturm der Nonnsenzer Klosterkirche (der berühmte Bockswiesen-Dom) an eine ferngesteuerte Glockenläut-Automatik angeschlossen. Folglich waren um 06:00 trotz Sonntag und Feiertag jetzt erstmal alle wach. So‘n Schiet. 

     Bahnchef Börnie Baanersson hat gestern zugesichert, dass der öffentliche NKB-Frühzug von Tüünstedt nach Nonnsenz auch heute pünktlich um ungefähr 06:30 abfahren soll. Ankunft in Nonnsenz wie gewohnt früher oder später. Wenn nichts dazwischenkommt. 

     Soeben hat Döörte aus dem Rampensau-Container gemeldet, dass die neue, russische PickUp-Lok „MUTZI“ nicht anspringt. Die Tüüner der sogenannten "Südhalbkugel" müssen deshalb mit ihren privaten Fahr-Dingern nach Nonnsenz fahren. Und sie würde heute auch keine Smörrebbröd anbieten, weil auch Smut Smutson noch schläft. 

     Döörte mault, weil so ein Schlaftag die ganze, sorgfältig geplante Konjunkturwirtschaft durcheinanderbringt. 

     Die Schutztruppen-Jungs von der Küsten-Patrouille will sie heute provisorisch improvisiert mit Müsli und verdünnter Dosenmilch, sowie den noch gelagerten, gekochten Oster-Eiern versorgen. Zu trinken gibt es sauberes Tüünquell-Wasser. Das sei auch viel gesünder als die gepanschten Euro-Import-Getränke aus Kontinentaldeutschland. Sagt Döörte.

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur


Donnerstag, 12. November 2020

  Tüünstedt  –  ziemlich am Freitag

Alarm !  Die Russen kommen ! 

     Ein Eil-Götterbote kam vorhin in Drüben ans Ufer und legte ein "Paket" für Bahnchef Börnie Baanersson auf den Strand. Die Küstenschutz-Patrouille barg es und lieferte das "Paket” aus. Irritierend waren die küürüllischen Buchstaben auf allen Seiten. 

     Die TüKB-Eisenbahner packten das ”Paket” aus und gröölten entzückt 

"Ooooh wie süß !"

Beim Inhalt handelte es sich um ein Exemplar der neulich von kontinentaldeutschen Schmalspurbahnern präsentierten russischen ”Gelände-Lok” MUZG-4. 


Am Drüben-Strand abgelegt und geborgen

Ein kritischer Blick auf die Unterseite offenbart Probleme

Zumindest diese beiden TüKB-Eisenbahner sind wohlwollend amüsiert

     Generaloberstabsfeldwebel Veelstriepen grunzte ironisch was von "Lächerlich niedlich“. Trotzdem überlegen jetzt aber Börnie Baanersson und Paul Panzer, ob und wie sie diese ”PickUp-Lok“ zum Laufen bringen können. Wenn das nicht gelingt, soll die ”MUTZI” aber zumindest nett und gut sichtbar auf einem Sockel präsentiert werden.

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur

Mittwoch, 11. November 2020

  Tüünstedt  –  Zwischen Dienstag und Donnerstag

Sonnenschwund 

   Elfriede Suurbier hat beim Frühstück im Tieloh-HQ lautstark verlangt, dass die Tüünstedter Schutztruppe morgen (also Heute) mit ihren vielen "Kannenonen" ein paar Löcher in den grauen Hochnebel schießen solle. Wozu hätte man sonst den ganzen Krempel. Sie wolle wenigstens mal ein paar Minuten lang die Sonne sehen. 

     Bängt Ballermann ist begeistert von der Idee. Er hat sofort angefangen, seine 12/70er Patronen für die Löcherei zu polieren.  

     Alfred Mehrstein will mit seinem geerbten Wikinger-Sonnenstein die Baller-Schützen unterstützen, indem er ihnen ab 08:30 zeigt, wo die Sonne über dem Hochnebel steht. Dahin sollen sie dann zielen. 

     Etwas peinlich verlief der folgende, heutige Morgen. Der Tüünstedter Hochnebel-Beschuss mittels unserer diversen Schutztruppen-Geschütze hat keinerlei Durchlöcherung des Hochnebels bewirkt. Laut Pilot Joe lag die Untergrenze des Hochnebels bei etwa 75m. Ganz nach oben über den Hochnebel hinaus hat er sich nicht getraut.

     Auch der Wikinger-Sonnen-Stein von Alfred Mehrstein hat bei der Lagebestimmung der Sonne nicht geholfen, trotz Kompass, Landkarte und Uhr. 

     Elfriede Suurbier wirkt jetzt zunehmend sauer. Sie legt übrigens Wert darauf, dass sie und ihr Alter (Bauer Suurbier) echte Tüünstedter aus Nordwest-Tüünland sind (Haartswyk). Mit hochdeutschen Bier-Typen aus Südkontinentaldeutschland hat sie nichts zu tun. Ihr Mädchenname war übrigens Peddersen. Einer ihrer Vorfahre soll zusammen mit einem gewissen Gustav Eriksson Vasa aus Schweden über die Ostsee gekommen sein. 

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur