Donnerstag, 12. November 2020

  Tüünstedt  –  ziemlich am Freitag

Alarm !  Die Russen kommen ! 

     Ein Eil-Götterbote kam vorhin in Drüben ans Ufer und legte ein "Paket" für Bahnchef Börnie Baanersson auf den Strand. Die Küstenschutz-Patrouille barg es und lieferte das "Paket” aus. Irritierend waren die küürüllischen Buchstaben auf allen Seiten. 

     Die TüKB-Eisenbahner packten das ”Paket” aus und gröölten entzückt 

"Ooooh wie süß !"

Beim Inhalt handelte es sich um ein Exemplar der neulich von kontinentaldeutschen Schmalspurbahnern präsentierten russischen ”Gelände-Lok” MUZG-4. 


Am Drüben-Strand abgelegt und geborgen

Ein kritischer Blick auf die Unterseite offenbart Probleme

Zumindest diese beiden TüKB-Eisenbahner sind wohlwollend amüsiert

     Generaloberstabsfeldwebel Veelstriepen grunzte ironisch was von "Lächerlich niedlich“. Trotzdem überlegen jetzt aber Börnie Baanersson und Paul Panzer, ob und wie sie diese ”PickUp-Lok“ zum Laufen bringen können. Wenn das nicht gelingt, soll die ”MUTZI” aber zumindest nett und gut sichtbar auf einem Sockel präsentiert werden.

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur

Mittwoch, 11. November 2020

  Tüünstedt  –  Zwischen Dienstag und Donnerstag

Sonnenschwund 

   Elfriede Suurbier hat beim Frühstück im Tieloh-HQ lautstark verlangt, dass die Tüünstedter Schutztruppe morgen (also Heute) mit ihren vielen "Kannenonen" ein paar Löcher in den grauen Hochnebel schießen solle. Wozu hätte man sonst den ganzen Krempel. Sie wolle wenigstens mal ein paar Minuten lang die Sonne sehen. 

     Bängt Ballermann ist begeistert von der Idee. Er hat sofort angefangen, seine 12/70er Patronen für die Löcherei zu polieren.  

     Alfred Mehrstein will mit seinem geerbten Wikinger-Sonnenstein die Baller-Schützen unterstützen, indem er ihnen ab 08:30 zeigt, wo die Sonne über dem Hochnebel steht. Dahin sollen sie dann zielen. 

     Etwas peinlich verlief der folgende, heutige Morgen. Der Tüünstedter Hochnebel-Beschuss mittels unserer diversen Schutztruppen-Geschütze hat keinerlei Durchlöcherung des Hochnebels bewirkt. Laut Pilot Joe lag die Untergrenze des Hochnebels bei etwa 75m. Ganz nach oben über den Hochnebel hinaus hat er sich nicht getraut.

     Auch der Wikinger-Sonnen-Stein von Alfred Mehrstein hat bei der Lagebestimmung der Sonne nicht geholfen, trotz Kompass, Landkarte und Uhr. 

     Elfriede Suurbier wirkt jetzt zunehmend sauer. Sie legt übrigens Wert darauf, dass sie und ihr Alter (Bauer Suurbier) echte Tüünstedter aus Nordwest-Tüünland sind (Haartswyk). Mit hochdeutschen Bier-Typen aus Südkontinentaldeutschland hat sie nichts zu tun. Ihr Mädchenname war übrigens Peddersen. Einer ihrer Vorfahre soll zusammen mit einem gewissen Gustav Eriksson Vasa aus Schweden über die Ostsee gekommen sein. 

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur




Samstag, 10. Oktober 2020

  Tüünstedt  –  mehr oder weniger am Sonnabend

Noch kein Tüünstedter mit Husten

   Schwester Hildegard – wie fast immer ziemlich reichlich informiert – ist sich ziemlich sicher, dass zumindest das Tieloh-HQ ziemlich intensiv von sogenanntem Virussismus umzingelt ist. Sie hält die Lage deshalb für ziemlich riskant und empfiehlt uns, auf Shopping-Touren in Hamburgs Zitty weitgehend zu verzichten.

     Doc Pille empfiehlt dagegen, für die übliche Shopping-Runde eine große Tüte Menthol-Bonbons mitzunehmen und permanent auf einem Bonbon rumzulutschen. 

     Nikki Störtebeeker empfiehlt, statt dessen die berüchtigten Pastillen seines Freundes Fisherman zu lutschen. "Das hält kein Virus aus !" meint er. 

     Klar, hat er doch seit dem Frühjahr noch einen großen Vorrat dieser Pastillen auf seiner Schnellyacht gebunkert, und die Pastillen will er nun kappitalisiehren. Das hat Kuddl Daddldu uns aus Versehen beim Frühstück erzählt. 

     Kleinherzog R.T.Leu von Tüünstedt überlegt nun, den gesamten potenziell gefährdeten Tüünstedter Hofstaat vom Tieloh-Hauptquartier (HQ) nach Tüünstedt in den abgeschotteten Duuner Kreisel zu verlegen. Auch wenn er damit auf diversen Luxus verzichten müsse.

     OK RT hat allerdings übereilte Hysterie vorerst einmal abgelehnt. Er will bis auf weiteres im gemütlichen Tieloh-HQ (Hauptquartier) bleiben. Aber alle echten Tüünstedter und auch sporadische Besucher sollten sich zumindest täglich desinfizieren und filtern. Über aktuelle Anti-Virussen-Filtertechnik sollen sich die Spezial-Teams der Küstenschützer informieren. 


Die erwähnten, berüchtigten Pastillen von Nikkis Freund Fisherman sollen beschlagnahmt und gerecht (!) an alle Tüünstedter verteilt werden. Was nicht alle begeistert.

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur 


Donnerstag, 1. Oktober 2020

 Tüünstedt  –  so ziemlich genau Anfang Oktober

Heftiges Angebot

     Am Vormittag kam ohne Voranmeldung ein etwas arroganter Besucher mit starkem, untüünischen Akzent bei Generaloberstabsfeldwebel Veelstriepen ins Büro. Er stellte sich vor als Monsieur Petit Beaufours, Spezialist für kleine Hochleistungs-Flaks. Die vorgelegte blaue Pause zeigte ein Vierlings-Geschütz aus vier über Eck gekoppelten 6-läufigen Gatling-MGs.

     Monsieur Beaufours verspricht pro Rohr eine Kadenz von ca. 28 Schuss pro Sekunde, das ergibt bei 24 Rohren eine höllische Salve von ungefähr 666 Geschossen pro Sekunde. Seine 6 x 24 Beaufours-Gatling verwende tolerante russische Hochleistungs-Technik. 

     Vorgesehen dafür ist NATO-Standard-Munition für HK-Sturmgewehre. Die errechnete Reichweite der Geschosse sollte ungefähr 666 Meter betragen. Die Munition sei billig und überall zu bekommen. Monsieur Beaufours glaubt sogar, die Kadenz noch erhöhen zu können, allerdings würden sich dann auch die Gesamt-Kosten für die Munition vermehren. 


 


     Generaloberstabsfeldwebel Veelstriepen und Bängt Ballermann waren sofort begeistert. Der Tüünstedter Finanz-Rat kuckte dagegen sofort ziemlich skeptisch.  

     Kleinherzog R.T. Leu von Tüünstedt und unser Kleinherzoglicher Hofberichterstatter Rollo von Tüünstedt kuckten symmetrisch ratlos. 

     OK RT kuckte individuell zweifelnd. Er forderte erstmal Schwester Hildegard und ihren guten alten Taschenrechner an. Schwester Hildegard bestätigte die Rechnung mit einem energisch unverbindlichen Kopfnicken. 

     Der für den Abend einberufene Tüün-Rat soll erstmal eine sinnvolle Verwendung für so ein Geschütz erkunden, bevor ein Auftrag an Monsieur Petit Beaufours erteilt wird. 

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur 


Samstag, 15. August 2020

 Tüünstedt  –  so ziemlich Mitte August

Heiße Diskussionen

     Während des jährlichen Tüünland-Things op de Nees wurde lebhaft bis heftig diskutiert, obwohl nicht mal alle bisherigen Tüün-Räte anwesend waren. Das ziemlich warme Wetter mit viel heißer Luft wurde als Entschuldigung akzeptiert. 

     Dafür machten sich die mittlerweile wortgewandten Jung-Tüüner nachdrücklich bemerkbar. Weil sie über viele Jahre unter anderem von Schwester Hildegard, Alfred Mehrstein und Leberecht Rund mit mehr oder weniger humanistischen Werten gefüttert wurden, konnten sie mit ihren neuen, mehr oder weniger idealistischen Forderungen auftrumpfen, und die von ihnen so genannten „Alten Knacker“ im Tüün-Rat mit bisher kaum genutzten Argumenten zumindest kurzfristig irritieren.

     Rabiata Rabatz forderte lautstark mit unübersehbaren Gesten eine Freifahrkarte für alle Mädchen und Frauen. Die anwesenden Tüünstedter Mädchen und Frauen unterstützten Rabiata mit lautem Topfdeckelschlagen und Waschbrettrattern. Bis Bahnchef Börnie Baanersson in seiner betont körperlichen Art beiläufig bemerkte, dass alle Tüünstedter Mädchen und Frauen schon immer auf der Tüünstedter Kleinbahn umsonst mitfahren durften.

     Der allgemein ziemlich engagierte Jung-Tüüner Max Enkel (des Kleinherzogs) forderte wortreich kostenlose Fahrrad-Schnellfahrwege parallel zur Kleinbahn und kostenlose Rückfahrt, sowie kostenlose Fahrradfahrer-Beförderung bei Regen und Schnee. Worauf Bahnchef Börnie Baanersson in seiner betont körperlichen Art beiläufig bemerkte, dass Fahrradfahrer mitsamt ihrer Fahrräder schon immer auf der Tüünstedter Kleinbahn umsonst mitfahren durften. 

     Döörte (Rampensau-Serviererin) bat um ein neues Hochleistungs-Mobphone, damit sie ahnungslosen Global-Reisenden bessere Auskünfte bei der Suche nach einem netten, ausreichend entfernten Reiseziel bieten könne. Der große Glas-Globus neben dem Rampensau-Container würde viele unbeschulte Betrachter vor größere Verständnis-Probleme stellen. Nikki Störtebeeker versprach, sich um das Mobphone zu kümmern.

     Wegen allgemeiner Müdigkeit beendete Kleinherzog R.T. Leu von Tüünstedt den Thing.

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur 




Mittwoch, 5. August 2020

Tüünstedt  –  so gegen Anfang August

Vollfettes Gerücht

     Rollo von Tüünstedt, unser gut bekannter "Kleinherzogtümlicher Hofberichterstatter“, teilte beim heutigen Frühstück den mitfrühstückenden Tüün-Räten mit, dass er sich nicht wegen angeblicher, königlicher Schmiergelder ins Ausland absetzen wird. Es handle sich nur um ein böswillig von einem Nullemmer Ober-Republikaner verbreitetes Gerücht. 

     Er (Rollo von Tüünstedt) hätte lediglich bei Elfriede Suurbier ihre bekannt gute Butter gekauft und sich damit öffentlich ein Hamburger Rundstück gebuttert. Weil er das gebutterte Rundstück dann mit alpinem Bio-Käse belegt hat und nicht mit altem Null-M-Käse (0m-Käse), hat dann wohl den Nullemmer Ober-Republikaner zu seinem Gerücht bewogen. 

     Rollo von Tüünstedt wiegt übrigens derzeit weniger als neulich. Trotz seiner allgemein bekannten Vorliebe für gute Butter.

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur 



Sonntag, 26. Juli 2020

Tüünstedt  –  so gegen Ende Juli  –  mehr oder weniger
Verflogen und vorbei  
     Die Probleme mit ungenügend qualifizierten Piloten von Ultraleichtflugzeugen nehmen auch in der Umgebung von Tüünstedt zu. Neulich hat ein angeblich aus Wuhan (Seuchen-China) geflüchteter Asüül-Pilot die Start-und Landepiste unseres internationalen Fliegerhorstes Tüünstedt-Unnsin (IATA-Code: TÜÜ) nicht gefunden und ist statt dessen in Hamburg-Finkenwerder "notgelandet“ (IATA-Code: XFW). Ist dabei fast vor ein chinesisches Containerschiff gefallen.
     Dort wollte er sich beim Airbus-Präsidenten Guillaume Faury beschweren, weil die vielen, gut sichtbar zwischengelagerten A320 mit chinesischen Airline-Logos ihn verängstigt hätten. 
     Und nun ist er beleidigt, weil er den in Finkenwerder bei SIXT an der Charter-Halle gemieteten Mercedes-AMG weder in Drüben noch in Boltenhagen abgeben kann, sondern dazu erst zur SIXT-Station nach Wismar fahren muss. 
     Zuletzt hat er sich vorhin in unser Tüün-Funknetz gehackt und von Tiger-Lilly verlangt, ihn dort am Wismarer Hauptbahnhof abzuholen. Tiger-Lilly hat ihm ein Selfie mit Mittelfinger geschickt. "Tsss, Piloten" meint sie. 
     Der Tüün-Rat hat einstimmig beschlossen, dass dieser Asüül-Pilot aus Wuhan (Seuchen-China) kein Asüül in Tüünstedt erhält. Generaloberstabsfeldwebel Veelstriepen empfiehlt ihm statt dessen die Gastfreundschaft von Schloss Meseberg. Gut bewacht und ziemlich sicher sei er dort auch.

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur