Samstag, 10. Oktober 2020

  Tüünstedt  –  mehr oder weniger am Sonnabend

Noch kein Tüünstedter mit Husten

   Schwester Hildegard – wie fast immer ziemlich reichlich informiert – ist sich ziemlich sicher, dass zumindest das Tieloh-HQ ziemlich intensiv von sogenanntem Virussismus umzingelt ist. Sie hält die Lage deshalb für ziemlich riskant und empfiehlt uns, auf Shopping-Touren in Hamburgs Zitty weitgehend zu verzichten.

     Doc Pille empfiehlt dagegen, für die übliche Shopping-Runde eine große Tüte Menthol-Bonbons mitzunehmen und permanent auf einem Bonbon rumzulutschen. 

     Nikki Störtebeeker empfiehlt, statt dessen die berüchtigten Pastillen seines Freundes Fisherman zu lutschen. "Das hält kein Virus aus !" meint er. 

     Klar, hat er doch seit dem Frühjahr noch einen großen Vorrat dieser Pastillen auf seiner Schnellyacht gebunkert, und die Pastillen will er nun kappitalisiehren. Das hat Kuddl Daddldu uns aus Versehen beim Frühstück erzählt. 

     Kleinherzog R.T.Leu von Tüünstedt überlegt nun, den gesamten potenziell gefährdeten Tüünstedter Hofstaat vom Tieloh-Hauptquartier (HQ) nach Tüünstedt in den abgeschotteten Duuner Kreisel zu verlegen. Auch wenn er damit auf diversen Luxus verzichten müsse.

     OK RT hat allerdings übereilte Hysterie vorerst einmal abgelehnt. Er will bis auf weiteres im gemütlichen Tieloh-HQ (Hauptquartier) bleiben. Aber alle echten Tüünstedter und auch sporadische Besucher sollten sich zumindest täglich desinfizieren und filtern. Über aktuelle Anti-Virussen-Filtertechnik sollen sich die Spezial-Teams der Küstenschützer informieren. 


Die erwähnten, berüchtigten Pastillen von Nikkis Freund Fisherman sollen beschlagnahmt und gerecht (!) an alle Tüünstedter verteilt werden. Was nicht alle begeistert.

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur 


Donnerstag, 1. Oktober 2020

 Tüünstedt  –  so ziemlich genau Anfang Oktober

Heftiges Angebot

     Am Vormittag kam ohne Voranmeldung ein etwas arroganter Besucher mit starkem, untüünischen Akzent bei Generaloberstabsfeldwebel Veelstriepen ins Büro. Er stellte sich vor als Monsieur Petit Beaufours, Spezialist für kleine Hochleistungs-Flaks. Die vorgelegte blaue Pause zeigte ein Vierlings-Geschütz aus vier über Eck gekoppelten 6-läufigen Gatling-MGs.

     Monsieur Beaufours verspricht pro Rohr eine Kadenz von ca. 28 Schuss pro Sekunde, das ergibt bei 24 Rohren eine höllische Salve von ungefähr 666 Geschossen pro Sekunde. Seine 6 x 24 Beaufours-Gatling verwende tolerante russische Hochleistungs-Technik. 

     Vorgesehen dafür ist NATO-Standard-Munition für HK-Sturmgewehre. Die errechnete Reichweite der Geschosse sollte ungefähr 666 Meter betragen. Die Munition sei billig und überall zu bekommen. Monsieur Beaufours glaubt sogar, die Kadenz noch erhöhen zu können, allerdings würden sich dann auch die Gesamt-Kosten für die Munition vermehren. 


 


     Generaloberstabsfeldwebel Veelstriepen und Bängt Ballermann waren sofort begeistert. Der Tüünstedter Finanz-Rat kuckte dagegen sofort ziemlich skeptisch.  

     Kleinherzog R.T. Leu von Tüünstedt und unser Kleinherzoglicher Hofberichterstatter Rollo von Tüünstedt kuckten symmetrisch ratlos. 

     OK RT kuckte individuell zweifelnd. Er forderte erstmal Schwester Hildegard und ihren guten alten Taschenrechner an. Schwester Hildegard bestätigte die Rechnung mit einem energisch unverbindlichen Kopfnicken. 

     Der für den Abend einberufene Tüün-Rat soll erstmal eine sinnvolle Verwendung für so ein Geschütz erkunden, bevor ein Auftrag an Monsieur Petit Beaufours erteilt wird. 

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur