Samstag, 31. Dezember 2016

Tieloh-Hauptquartier  –  31. Dezember 2016
REGIERUNGSBERICHT 2016

Nach der ziemlich unruhigen Saison 2015/2016 erklärte sich Kleinherzog R.T. Leu von Tüünstedt jetzt bereit, eine mehr oder weniger angemessen erscheinende Zusammenfassung der Ereignisse in einem mehr oder weniger angemessenen Bericht zusammenzufassen und sogar zu veröffentlichen. 

Die notwendige, wenn auch überraschende Evakuierung aller Tüüner aufs mehr oder weniger trockene Festland im nördlichen Kontinentaldeutschland, ging zwar ohne Verluste an menschlichem Leben vonstatten, war aber bedauerlicherweise mit dem zeitweiligen Untergang der Insel Tüünland und ihrer Infrastruktur verbunden. 

Eine Kern-Mannschaft um Kleinherzog R.T. Leu von Tüünstedt, Rollo von Tüünstedt und den de facto Oberkommandierenden RT fand sich im Tieloh-Hauptquartier (HQ) Area 33 in Hamburg-Barmbek zusammen.
Zunächst wurde versucht, die weit verstreuten Tüüner zu finden, zu erfassen und zu einer Mitarbeit im Tieloh-HQ zu bewegen. Ziemlich schnell konnte wieder Kontakt zu einigen besonders engagierten Tüünern hergestellt werden. Sie erklärten sich relativ schnell bereit, bei der „Resteverwertung“ Tüünlands mit zu helfen. 

Jetzt zum Ende des Jahres 2016 soll auch den externen Förderern, Trost- und sonstigen Spendern Anerkennung und Beifall gespendet werden. Die mehr oder weniger selten gewordenen Geldspenden staatlicher Institutionen, professioneller Glücks-Lieferanten und privater Helden sind immer willkommen und leicht zu bringen: Einfach mit PayPal an rolftonner@gmx.de überweisen. Schwester Hildegard hat festgestellt, dass sich solche Spenden besonders günstig steuern lassen, weil Tüünland im Allgemeinen und Tüünstedter im Besonderen, von kontinentaldeutschländisch gesteuerten Behörden als befreit und beförderungswürdig anerkannt werden. Oder so ähnlich.
Besonders engagierte Spender des Jahres 2016 sind der Chief Iron Horse und seine Sekretärin Wispy Angel aus Lame Spring, Crazyhappens. Sie halfen den Tüünstedtern mit Rat und Tat. 
Applaus, Applaus, Applaus !

Bei der tüünischen Kontaktsuche zeichneten sich besonders Volontärin Susi Skript* sowie Nah- und Fernmelder RT MacThunderapple aus. Ihre Liste mehr oder weniger bekannter Tüünstedter bewährt sich bis heute. Sie haben im Tieloh-HQ Kost und Logis frei und arbeiten im Team der Tüünstedter Nachrichten Manufaktur besonders gut zusammen. 
* Bitte beachten: Susi wird am 22. 2. 22 Jahre alt !

Dem Betriebsleiter der Tüünstedter Kleinbahn – Bahnchef Börnie Baanersson – war es gelungen, alle TüKB-Fahrzeuge zu retten und diskret unterzustellen. Er erhielt zur Belohnung einen kostbaren Pelzmantel sowie gratis Kost und Logis im Tieloh-HQ. Zu seinem Bedauern überlegt die Tüünstedter Führung, aufgrund der aktuellen Insel-Situation, etliche nicht mehr wirklich benötigte TüKB-Fahrzeuge kontinentaldeutschen Schmalspurbahnern zum Kauf anzubieten. 

Paul Panzer und Tiger-Lilly hatten viele zivile und vor allem die militärischen Kraftfahrzeuge der Tüünstedter Schutztruppe aufs Festland bringen können und dort ebenfalls diskret untergestellt. Mittlerweile (Dezember 2016) sind alle Kraftfahrzeuge wieder zurück auf Tüünland. Tiger-Lilly und Paul arbeiten ebenfalls als Team sehr erfolgreich zusammen. Tiger-Lilly wurde zur Tüünstedter Schirrmeisterin befördert.

Nikki Störtebeeker hatte mit seinen Schiffen und Booten tatkräftig bei der Evakuierung mitgeholfen und anschließend seine Schiffe und Boote diskret an den Oberlauf der Elbe verbracht. Von seiner alten Mannschaft ist zur Zeit allerdings nur Kuddl Daddeldu dabei. Der Rest ist zusammen mit den Jungs von der Werft nach Hamburg gerudert, um sich im Hafen einen Job zu suchen. Oder in Amerika. Oder so ähnlich.

Etwas überraschend haben sich entfernte Verwandte von Kleinherzog R.T. Leu von Tüünstedt aus LA/Southern California im Tieloh-HQ gemeldet. Don Rodolfo Tonnero und sein Anhang helfen jetzt mehr oder weniger tatkräftig beim Wiederaufbau Tüünlands mit. Vor allem die Enkelinnen, Nichten und Cousinen sind sehr aktiv.

Auch Don Palermo und seine Familie haben sich wieder auf das politisch liberale Tüünland zurückgezogen und helfen jetzt erfolgreich bei der Beschaffung von allerlei Nützlichem.

Erst ab Mitte März tauchten einzelne Gebiete der alten Insel Tüünland langsam wieder auf, was alle bekannten Geologen vor noch nicht gelöste Rätsel stellte. Unter anderem spekulierten sie von einem losen Sporn in der Kontinentalplatte, der rhythmisch unberechenbar mal versinkt und dann wieder hochkommt. Sowas soll es schon früher gegeben haben. Seither werden trockengefallene und begehbare Tüünländer Gebiete wieder besetzt und instandgesetzt. Dabei spielen die befahrbaren Gleise der TüKB, einige TüKB-Fahrzeuge sowie vor allem die Militärfahrzeuge eine bedeutende Rolle für den Küstenschutz. 

Aufgrund der strategischen Bewertung der Lage Tüünlands hat das Tieloh-Oberkommando beschlossen, zunächst die Küstenverteidigung unserer Insel zu optimieren. Deshalb wird die Küsten-Ringbahn der TüKB zügig repariert und ausgebaut. Mit ihr sollen diverse, hoffentlich auch weiterhin ziemlich geheime Verteidigungsstellungen versorgt werden. Dabei wird zur Zeit meistens die schwere, leistungsfähige Diesellok „SCHÖMA“ eingesetzt. Güterwagen hat Bahnchef Börnie Baanersson genug. Personenwagen werden zur Zeit noch nicht benötigt. Sie sind aber jederzeit einsetzbar. Auch die Dampflokomotiven werden noch nicht wieder eingesetzt, weil die alten Holz- und Kohle-Vorräte noch zu nass seien. Sagt er.

Wichtigster Bahnhof ist derzeit zweifellos der Tüünstedter Hafenbahnhof als Umschlagplatz für allerlei Dütt und Datt von Nikki Störtebeekers Schiffen und Booten auf die Tüünstedter Kleinbahn. Die unmittelbar anliegende Kommandanten-Baracke sowie die drei Hobo-Shacks haben sich ebenfalls als wichtig und nützlich erwiesen. Der nahe gelegene Duuner Kreisel mit seiner schon fast luxoriösen Schutzhütte hat enorm an Bedeutung für Test- und Vorführungsfahrten gewonnen.

Leider sind die alten Gebäude Tüünstedts praktisch unbewohnbar. Soweit sie nicht von selbst eingestürzt sind, müssen sie alle abgerissen und verbrannt werden, bevor der Schimmelpilz die Insel übernimmt. 

Um Tüünstedt zumindest provisorisch bewohnbar zu machen, hat Nikki Störtebeeker allerlei Wohn-Container besorgt. Die meisten mit vorgefertigter Innenausstattung. Das bietet zwar nicht die von früher gewohnte Romantik, genügt aber für die nächste Zeit zum Überleben. Diese Container sind moderner und besser ausgestattet, als viele unserer einst denkmalgeschützten, alten Tüünstedter Fachwerkhäuser von anno dunnemals. Wir haben die Wohn-Container im alten Schlosspark rund um die Rollo-Burg aufgestellt. Das Gleis vom Schloss-Bahnhof über Tüünstedt Hbf zum Hafenbahnhof funktioniert und sorgt für eine schnelle Verbindung. Sofern die Bewohner von Neu-Tüünland nicht lieber ihre PKWs und LKWs und Ketten-Fahrzeuge auf der etwas matschigen Straße benutzen. Immerhin ist sie aber sogar für „Goldi“ befahrbar.

Mitte Oktober wurden die Tüüner im Tieloh-Hauptquartier (Area 33) durch Meldungen über deutsche ”Reichsbürger“, ”Wutbürger“ und sonstige ”Schießbürger“ leicht irritiert. 
Der Oberkommandierende RT sowie Kleinherzog R.T. Leu von Tüünstedt geben deshalb bekannt, dass das seit jeher auffällig undeutlich umnebelte Tüünland völkerrechtlich nie Bestandteil des Deutschen Reiches war. Deutsche Reichs- und Bundesregierungen hatten und haben keine Ahnung von Tüünland, den Tüünern und dem Tüünen an sich. 
Alte und neue deutsche sowie internationale Landkarten zeigten auch noch nie unsere Insel Tüünland, weder vor 1937 noch nach 1944. Selbst heute wird das hochgradig fiktive Tüünland vom bekanntlich ziemlich realen Staat Bundesrepublik Deutschland (auch Kontinentaldeutschland genannt) praktisch nicht wahrgenommen – trotz seiner strategisch exponierten Lage und seiner u.a. daraus resultierenden taktischen Möglichkeiten. 
Unerkannte, aber vom Tüünstedter Oberkommandierenden anerkannte Tüüner sind folglich international betrachtet ”Tüünbürger“. Eine ganz einzigarte Ethnie.

Paul Panzer und Tiger-Lilly sorgen für die Einsatzbereitschaft der diversen Panzer, Geschütze und sonstiger Militär-Fahrzeuge. Weil Paul fast nur „metrisch-deutsche“ ‘45er-Reste einkauft, hat die Schutztruppe zumindest keine Probleme mit „imperialen Werkzeugen und ihren krummen Maßen“. Interessantes „Material“ besorgt Nikki Störtebeeker auf dem sogenannten „Flecktarn-Markt“. Da gibts immer reichlich Auswahl von Dütt und Datt.

So verfügt die Tüünstedter Schutztruppe (TüünSchutz) derzeit über mehrere Kampfpanzer, Panzer-Artillerie, Flak-Panzer, Schützenpanzer und allerlei sonstige, geländegängige Fahrzeuge. Strategisches Ziel ist derzeit die Abwehr erwarteter Wlad-Pu-Agressoren von See.  

Zur Versorgung der gut getarnten Küstenverteidigungs-Stellungen dient selbstverständlich die völlig zivil erscheinende Tüünstedter Kleinbahn. 

Neueste Errungenschaft ist ein sogenannter „Landwasserschlepper“, den Nikki in den bereits erwähnten ’45er-Resten entdeckte und sofort für die Tüünstedter Schutztruppe besorgte. Das Ding ist eigentlich nur ein Boot mit angeschraubten Panzerketten und martialischer Bemalung. Der LWS lässt sich aber gut als „Personenfähre“ zwischen dem Südstrand ( an den alten Brückenresten ) und der kontinentaldeutschen Küste nördlich von Bxlxexhxgxn ( etwas Diskretion muss sein ) einsetzen. Bahnchef Börnie hat sogar schon einen Fahrplan entwickelt. 

Im Dezember wurde die Landestelle des LWS als Rampe präpariert. Gleich daneben wurde am alten Bahndamm der ehemaligen „Brückenbahn“ ein solides Fundament für einen 20ft-Container gemauert. Der zum Kiosk/Imbiss umgebaute Container erhält den Namen „RAMPENSAU“, wegen der freien Tüünländer Sau Yolanda, die sich in der Nähe am Bahndamm „häuslich“ eingerichtet hat. Als kultivierte Begrüßung wird im gemütlichen Teil des Containers eine ständige Gemälde-Ausstellung mit Schweine-Bildern angeboten. Star ist eindeutig das Portrait von Miss Piggy.

Letzte Meldung: Der vormalige Stabsgefreite Veelstriepen der Tüünländer Schutztruppe hat sich intensiv und erfolgreich um Beschaffungs- und Koordinierungs-Probleme gekümmert und wurde von Kleinherzog R.T. Leu von Tüünstedt mehrfach befördert. Ab 1. Januar 2017 / 00:00 erhält er den Dienstgrad Generaloberstabsfeldwebel. Einen Generalstabslehrgang in Blankenese will er aber nicht absolvieren, das sei ihm zu akademisch. Sagt er. Zur Zeit wird Veelstriepen tatkräftig von Ballon-Führerin Irony Airsteam unterstützt. Sie soll den Schutztruppen-Dienstgrad Oberstabshelferin erhalten und trägt stolz die dazugehörige, schicke Uniform. 

Susi Skript / Tüünstedter Nachrichten Manufaktur